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Gabel & Nadel

Wir zeigen dir Schritt für Schritt wie die coole Technik des Gabelhäkelns funktioniert!

 

Die Gabelhäkelei feiert ihr Comeback - und so wird's gemacht!

Gabelhäkeln? Was hat es damit auf sich? Diese geniale Technik hält sich mit guten Grund seit dem 19. Jahrhundert. Mit dieser Methode lassen sich die unterschiedlichsten Projekte mit fast jedem Garn ganz entspannt umsetzen. Neben dem Garn und der dazu passenden Häkelnadel brauchst du natürlich noch die  berühmt berüchtigte Gabel, die dem Ganzen ihren Namen verleiht, und dann kann es schon losgehen!


 

1.

An der Netzgabel die gewünschte Breite einstellen. Begonnen wird mit der Anfangsschlinge. Der Faden wird um den Netzgabelstab geführt, nun 1 Luftmasche häkeln. Der Knoten der Anfangsschlinge soll mittig zwischen den beiden Stäben liegen.

2.

Im Anschluss wird die Häkelnadel, wie bei Abb. 2 abgebildet, in Pfeilrichtung hinter den rechten Stab gelegt. Diesen Stab von der Nadel weg nach links drehen. Beim Häkeln die Anfangsschlinge mit der linken Hand festhalten.

 

3.

Nun den Mittelsteg häkeln. Dafür laut Abb. 3 von vorne in die Schlinge einstechen und 1 feste Masche arbeiten. Die Häkelnadel wieder nach hinten legen und die Netzgabel nach links drehen. Diese Arbeitsschritte stets wiederholen.

4.

Ist die Gabel laut Abb. 4 mit Schlingen gefüllt, diese ganz von der Gabel streifen, die letzten beiden Schlingen wieder auffassen und die Arbeit fortsetzen.

 

4.a

Falls eine lange Borte gearbeitet wird, ist es sinnvoll, die herunterhängende, noch etwas instabile, Borte aufzurollen und zusammenbinden.

5.

Variante 1: Der Mittelsteg der Borte kann z. B. laut Abb. 5 mit je 2 festen Maschen gearbeitet werden.

 

6.

Variante 2: Den Mittelsteg laut Abb. 6 mit je 3 festen Maschen pro Schlinge häkeln.

7.

Variante 3: Laut Abb. 7 eine feste Masche und 2 Stäbchen in jede Schlinge arbeiten. Hier liegen die Schlingen weit auseinander und sollten deshalb einzeln ab- bzw. aneinander gehäkelt werden.

 

Das Abhäkeln einer Borte


 

8.

Beim Abhäkeln der Borten werden die Schlingenränder befestigt. Es gibt es verschiedene Varianten. Laut Abb. 8 in jede Schlinge von vorne einstechen und 1 feste Masche häkeln.

9.

Variante 1: Laut Abb. 9 stets von vorne in jede frei hängende Schlinge einstechen und 1 feste Masche arbeiten. Häkeln Sie sehr fest oder verwenden Sie sehr dünnes Garn, kann es erforderlich sein, zwischen jede feste Masche 1 Luftmasche zu arbeiten.

 

10.

Variante 2: Um eine Verkreuzung der Schlinge zu erhalten, laut Abb. 10 in jede Schlinge von hinten einstechen und 1 feste Masche arbeiten. Auch hier kann es erforderlich sein, zwischen den festen Maschen je 1 Luftmasche zu arbeiten.

11.

Variante 3: Das Zusammenfassen von mehreren Schlingen. Dafür laut Abb. 11 nacheinander 3 Schlingen von vorne erfassen, dann mit einer festen Masche zusammen häkeln. Zwischen den Schlingengruppen 3 Luftmaschen arbeiten.

 

12.

Variante 4: Laut Abb. 12 nacheinander 3 Schlingen von hinten erfassen und diese mit einer festen Masche zusammen häkeln. Zwischen den Schlingengruppen 3 Luftmaschen arbeiten. Abhängig von Garnstärke und Schlingenlänge die Anzahl der Luftmaschen variieren.

13.

Variante 5: Die Borte laut Abb. 13 wie folgt abhäkeln: 3 Schlingen von hinten zusammen häkeln, 3 Luftmaschen, 1 Schlinge von hinten abhäkeln, zuvor die Schlinge mehrmals drehen, 3 Luftmaschen häkeln, ab 3 Schlingen stets wiederholen.

 

14.

Für runde Motive laut Abb. 14 die innen liegenden Schlingen mit einem Faden zusammenziehen. Dabei darauf achten, dass die Schlingen stets in der selben Richtung aufgefasst werden.

14.a

Anschließend den Mittelsteg zusammenhäkeln. Dafür laut Abb. 14.a das Ende und den Anfang des Mittelstegs mit 1 Kettmasche verbinden.

 

Tipp

Gabelhäkelei basiert auf langen Schlingen, welche im Anschluss variantenreich abgehäkelt oder miteinander verbunden werden können. Der Mittelsteg besteht immer aus einer Linie von Häkelmaschen. Auch hierbei ist eine Vielzahl an Häkelmaschen oder auch eine Kombination dieser möglich. Ebenso entstehen durch das Abhäkeln der Borte mit Kontrastfarbe oder auch dickerem Garn sehr unterschiedliche Effekte.

 

Das Verbinden von mehreren Borten

Es gibt 2 Möglichkeiten 2 oder mehrere Borten miteinander zu verbinden. Dies kann durch das Verschlingen der einzelnen Schlingen erfolgen oder durch das Zusammenhäkeln. Die Schlingenanzahl muss bei beiden Borten gleich sein. Am besten arbeitet man auf einer festen Unterlage. Dafür 2 Borten sich gegenüberliegend flach auf den Tisch bzw die Unterlage legen.

15.

15.a

Die einfachste Variante ist das Verbinden der einzelnen Schlingen. Die Schlingen mit Hilfe der Häkelnadel, ohne Verwendung eines Fadens, ineinanderschlingen. Hierfür abwechselnd laut Abb. 15 je 1 Schlinge der unteren Borte, dann laut Abb. 15.a je 1 Schlinge der oberen Borte erfassen. Diese beiden Arbeitsschritte stets wiederholen. Die letzte Schlinge mit einem Faden festnähen und somit sichern.

 

16.

Laut Abb. 16 werden je 2 Schlingen nacheinander von hinten erfasst und durch die gleiche Anzahl von Schlingen der 2. Borte gezogen.

 

17.

Für das Verbinden mit 1 Luftmaschen-Kette zuerst alle Schlingen mit der Häkelnadel erfassen. Eine tunesische Häkelnadel ist dabei nützlich. Laut Abb. 17 abwechselnd je 2 Schlingen von der oberen und je 2 Schlingen von der unteren Borte erfassen. Dann mit einem Faden eine Anfangsschlinge bilden, 1 Luftmasche arbeiten, die Luftmaschen-Schlinge durch 2 Schlingen der 1. Borte ziehen, 1 Luftmasche arbeiten, die Luftmaschen-Schlinge durch 2 Schlingen der 2. Borte ziehen, dann wiederholen.

18.

2 Borten können auch durch einfache Kettmaschen miteinander verbunden werden. Dafür laut Abb. 18 mit einem Faden eine Anfangsschlinge bilden, fortlaufend je 2 sich gegenüberliegende Schlingen mit der Häkelnadel erfassen und mit 1 Kettmaschen zusammen abmaschen.

 

Tipp

Je breiter die Netzgabel eingestellt wird, umso größer sind die entstehenden Schlingen und umso filigraner erscheint das Ergebnis. Auch durch die Wahl des Garns entstehen grundverschiedene Effekte. So wird bei Verwendung eines robusten Baumwollgarns eine eher sportliche Optik das Ergebnis sein, bei der Wahl eines hauchfeinen Lacegarns entsteht eine sehr feine und filigrane Spitze. Hier etwas Zeit zum Experimentieren aufzuwenden, lohnt sich auf jeden Fall.