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WEBEN IM WEBRAHMEN: SO GEHT'S

Weben ist eine Handarbeitstechnik, die mit wenigen Hilfsmitteln auskommt. Mit einem Webrahmen, einer Webnadel, einem Kamm und ein paar Garnresten kannst du schon dein erstes Projekt weben. Erfahre hier, wie du einen kleinen Teppich oder Wandbehang webst.

 

Was ist eigentlich Weben?

Beim Weben werden wird aus verschiedenen Garnen eine textile Fläche geschaffen. Dabei gibt es mindestens zwei gespannte Fadenrichtungen: Der Kettfaden und der Schussfaden. Der Kettfaden wird in den Webrahmen eingespannt und der Schussfaden wird rechtwinklig zum Kettfaden mit diesem verkreuzt. Je nach dem, wie gewebt wird und welche (Effekt-)Garne verwendet werden entstehen tolle Textilien wie z.B. Teppiche, Wandbehänge, Lesezeichen, Tischsets, Untersetzer und vieles mehr.

Diese Materialien werden benötigt:

  • Webrahmen
  • Webschiffchen oder große Nadel
  • Garn oder Wolle
  • Weberkamm
  • Schere
 

Weben lernen für absolute Anfänger

Mit unserem Beginner-Guide zum Weben hast du ruck, zuck begriffen, wie die coole Trend-Technik funktioniert.

 

Kettfäden spannen


Zuerst muss der Webrahmen vorbereitet werden. Dazu zeigen wir dir zuerst, wie du die Kettfäden spannst.

Schritt 1

Zuerst das Ende des Garns für die Kettfäden in der oberen linken Ecke des Webrahmens verknoten.

Schritt 2:

Das Baumwollgarn sehr straff halten, es nach unten führen und es genau gegenüber um die enstprechende Nase wickeln. Dann Wieder nach oben führen, um die nächste Nase herum. So lange wiederholen bis die gewünschte Breite erreicht ist.

Schritt 3:

Fadenende gut verknoten und nochmal testen ob alle Kettfäden schön straff liegen. Dann das Fadenende abschneiden.

Leinwandbindung


Die Leinwandbildung (engl.: Tabby Weaving)  ist die einfachste der drei Grundbindungen beim Weben.

Schritt 1

Einen Kartonstreifen in Breite des Webrahmens schneiden und zur Begrenzung der unteren Webkante abwechselnd über und unter den Fäden durch die gesamte Kette schieben. Den Webfaden auf eine Nadel fädeln und das Ende am ersten Kettfaden über dem Streifen anknoten.

Schritt 2:

Für die Leinwandbindung die Nadel mit dem Schussfaden unter dem zweiten Kettfaden durch- und über den nächsten hinwegführen. Fortlaufend einmal unter und einmal über den Kettfäden bis zum Ende der Reihe weben

Schritt 3:

In der nächsten Reihe Schritt 2 in entgegengesetzter Richtung und Reihenfolge wiederholen, also den Schussfaden unter den Kettfäden hindurchführen, über die er vorher hinweggeführt wurde, und umgekehrt.

Tipp:


Beim Weben das Garn nicht zu straff anziehen, sonst ziehen sich die Webkanten rechts und links zusammen und das Gewebe wird schmaler. Man verhindert dies, indem man den Schussfaden in einem Winkel von 45° durch die Kette und erst am Rand in einem Bogen abwärts führt. Mit einem Webkamm oder einer Gabel den Faden von der Mitte ausgehend, dicht an den zuvor gewebten schieben. Die richtige Spannung stellt sich dabei von selbst ein.

Fransen /Rya-Knoten


Fransen sind ein tolles Detail für gewebte Stücke. Sie verleihen ein ganz besonder cooles Boho-Flair und sind ganz einfach mithilfe von Rya-Knoten nachzuarbeiten

Schritt 1:

Garnfäden von etwa 30 cm Länge schneiden. Für jeden Ryaknoten, je nach Dicke des Garns oder Angabe in der Anleitung, etwa sechs Fäden rechnen.

Schritt 2:

Die gebündelten Fäden auf die Kette legen. Das linke Ende mit der linken Hand unter den ersten beiden Kettfäden durchschieben und nach vorn legen.

Schritt 3:

Mit der rechten Hand das rechte Ende genauso unter den beiden nächsten Kettfäden durch zur Mitte nach vorn ziehen. Die Länge der Fäden ausgleichen, dann beide Enden zusammenfassen und nach unten an den unteren Rand des Webrahmens ziehen. Der Knoten zieht sich dabei fest.

Schritt 4:

Die Fransenreihe so bis zum Ende der Reihe oder des Musters fortsetzen. Natürlich können die Fransen danach nach Belieben gekürzt oder anderweitig in Form gebracht werden. Auch eine tolle Idee: verschiedenfarbige Fransen anbringen!

Ineinandergreifende Farben/ Interlocking 


Beim Interlocking wird mit der ersten Farbe eine Auf- oder Absteigende Fläche gewebt, um mit der zweiten Farbe die Löcken aufzufüllen. So entstehen diagonale Farbflächen am Webstück.

Schritt 1:

Zuerst ein paar Reihen der ersten Farbe mit Leinwandbindung weben. Dabei nicht am letzten Kettfaden sondern wie gewünscht Auf- oder Absteigend mit der Nadel wenden. So ensteht Raum für die zweite Farbe.

Schritt 2:

nun mit der zweiten Farbe bis zu dem Kettfaden weben, an dem der erste Schussfaden der ersten Farbe gewendet wurde. Mit der Nadel diesen Kettfaden aufgreifen.

Schritt 3:

Mit der Nadel um diesen Kettfaden herum wenden und den Weg wie gewohnt fortführen.

Schritt 4:

So hin und zurück weben. Dabei immer am gleichen kettfaden wenden, an dem die erste Farbe gewendet wurde.

Kammzug weben / Soumak weaving 


Beim weben mit Kammzug entstehen tolle, flauschige Strukturen die Webstücken wie z.B. Wandbehängen das gewisse Extra geben. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Das Weben von Spiralen und die Leinwandbindung

Spirale Schritt 1

Ein Stück des Kammzugs zuschneiden und das Ende über ein paar Kettfäden schlingen. Mit dem anderen Ende von oben über zwei Kettfäden schlingen und durch die entstandene Schlaufe nach oben führen.

Spirale Schritt 2:

Diesen schritt mit den nächsten beiden Kettfäden wiederholen und bis zum Ende des Rahmens fortführen. Wenn dein Garn dünner oder dicker ist, kannst du es auch um weniger oder mehr Kettfäden schlingen.

Spirale Schritt 3:

Für die zweite Reihe einfach umgekehrt in die andere richtung arbeiten. Alles so oft und so lange wiederholen, wie gewünscht.

Weben Schritt 1

Mit dem Kammzug die gleichen Schritte befolgen, wie für eine Leinwandbindung. Dabei mit den Fingern statt mit der Nadel arbeiten.

Weben Schritt 2:

Vorsichtig vorarbeiten. Je nach dem wie loose hier gewebt wird, wird es größer und flauschiger.

Weben Schritt 3:

Wie beschrieben so viele Reihen wie gewünscht fortführen. Das Garnende dann auf der Rückseite verwahren.

Schlingen weben / Loop stitch


EIngewebte Schlingen sind eine tolle Möglichkeit, dem Webstück noch mehr Textur zu verleihen.

Schritt 1:

Für diese Technik braucht es recht viel Garn. Um in einem Durchgang noch mehr Schlingen zu fertigen, haben wir unser garn verdoppelt. Dias kurze Ende einweben und das lange Ende zur besseren Handhabung zusammenschlingen.

Schritt 2:

Das Garnbündel auf den Webrahmen legen. Das Garn über zwei Kettfäden legen und mit der Hand unter den linken Kettfaden schieben. Das Garn etwas herausziehen, sodass eine Schlinge entsteht.

Schritt 3:

Dann den Faden unter den Kettfaden rechts schieben und ebenfalls etwas daran ziehen, sodass ähnlich wie beim Rya-Knoten eine zweite Schlaufe entsteht.

Schritt 4:

So weiterarbeiten bis die gewünschte Anzahl von Schlaufen erreicht ist. Dabei eine Schlaufenreihe immer nach unten schieben und mit einer Reihe Leinwandbindung fixieren.

Vom Webrahmen nehmen


Ist das Webstück fertiggestellt muss es natürlich noch vom Rahmen genommen werden.

Schritt 1:

Ist das Webstück fertiggestellt, sollten zuerst die Kettfäden am oberen Ende abgeschnitten werden. Das Webstück vorsichtig vom Rahmen nehmen und die Kettfaden-Schlaufen an der Unterseite lösen.

Schritt 2:

Das Webstück auf links drehen, sodass die Oberseite zu dir zeigt. Dann die Kettfäden abwechselnd üner- und unter dem Träger durchführen und jeweils miteinander eng m Webstück verknoten.

Schritt 3:

Kontrollieren, ob noch abstehende Enden verwahrt oder verknotet werden müssen.

Schritt 4:

Für die Aufhängung ein weiteres Stück Garn zuschneiden und an beiden Enden des Trägers befestigen.

 

Vielen Dank an molliemakes.com und Lucy Rowan!



Dieser Weben-Lehrgang wäre ohne die liebevolle Zusammenarbeit von Mollie Makes Germany, molliemakes.com und Lucy Rowan von @peasandneedles nicht zustande gekommen.
 

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